Solardachkataster verhilft Stadt Osnabrück zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2020


Für die niedersächsische Friedensstadt Osnabrück ist 2008 das deutschlandweit erste Solardachkataster erstellt und für die Öffentlichkeit freigeschaltet worden. Seit nunmehr 11 Jahren und der mittlerweile dritten Version stehen den Osnabrücker Bürgern detaillierte Informationen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen zur solaren Eignung ihrer Gebäude zur Verfügung. Ein Grund, weshalb die Stadt am Montagabend mit dem Titel "Deutschlands nachhaltigste Großstadt 2020" von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. ausgezeichnet und im Friedenssaal im Osnabrücker Rathaus offiziell überreicht bekam. 100 % erneuerbarer Strom für die Versorgung der Stadt Osnabrück im Jahr 2050 - das ist eines der Ziele des „Masterplans 100 % Klimaschutz“, den der Rat im Juli 2014 beschlossen hat. Mit Windkraftanlagen allein kann die Stadt dieses Ziel nicht erreichen. Stattdessen setzt sie darauf, Solarstrom auf Dächern zu erzeugen.

Osnabrück hat das Solardachkataster 2019 durch IP SYSCON, nun bereits zum dritten Mal mit aktuellen Grundlagendaten, berechnen lassen. Mit neuen Funktionen und einem neuen Wirtschaftlichkeitsrechner, mit dem sich alle  Dächer hinsichtlich ihres Potenzials für die Eigenstromversorgung interpretieren lassen, wurde auch das Portal erneuert.

Ziel ist, im Jahr 2050 auf den Dächern 16-mal so viel Solarstrom zu erzeugen, wie zurzeit. Dabei unterstützt der von IP SYSCON entwickelte neue Ertragsrechner Photovoltaik: Er zeigt, wie viel Kapital und Zeit benötigt werden, bis sich die Investition in eine Solarstromanlage bezahlt gemacht hat. Die Stadt und die Stadtwerke Osnabrück nutzen das neue Werkzeug, um Bürger, Gewerbe und Industrie mit einer Reihe von Programmen und Aktionen zu mobilisieren und die Installationsquote damit weiter zu steigern.

Mittlerweile gibt es rund 1.300 Photovoltaikanlagen, die rechnerisch den Jahresstromverbrauch von ca. 5.000 Durchschnittshaushalten decken. Osnabrück gehört im norddeutschen Vergleich der Großstädte zur Spitzengruppe. Dies konnte unter anderem durch das langjährig bestehende Solardachkataster erreicht werden.

Weitere Informationen finden Sie auch unter https://www.osnabrueck.de/solardachpotenzial/solarpotenzial-osnabruecker-dachflaechen/

Bei Fragen wenden Sie sich an Dr. Dorothea Ludwig.