Mit IP SYSCON Artenvielfalt bewahren: Naturkieker


Unsere heimische Tier- und Pflanzenvielfalt ist stark bedroht, rund 50 Prozent der Brutvogel- und Insektenarten gelten in ihrem Bestand als gefährdet. Darüber hinaus schwindet nicht nur die Zahl der Arten selbst, sondern auch die der Artenkenner. Wer ist noch in der Lage, Arten sicher zu erkennen, oder sein Wissen im besten Fall an interessierte „Nachwuchsartenkenner“ weiterzugeben?

In einem neuen Projekt, dem „Naturkieker – Biodiversitätsverbund Oldenburger Land“, werden diverse Akteure und Partner in ein Netzwerk eingebunden, um gemeinsam etwas zum Erhalt der Artenvielfalt und dem Schutz der Natur zu unternehmen. Die Oldenburgische Landschaft ist Projektträger. Förder- und Netzwerkpartner sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, die Stiftung Gewässerschutz, der Landkreis Friesland, die Barthel-Stiftung, die Stadt.Land.Grün GmbH, die Städte und Gemeinden des Landkreises Friesland, das Schlossmuseum Jever, die Agenda Varel und der NABU Niedersachsen.

Aber was genau steckt dahinter und wie kann jeder Einzelne dabei mithelfen?

Ein wesentliches Anliegen ist es, über eine zentrale Ansprechstelle, eine projekteigene Homepage sowie intensive Öffentlichkeitsarbeit zu informieren und für das Thema Biodiversität zu sensibilisieren. Zentraler Baustein ist dabei eine anwenderfreundliche Software in Form des WebGIS-Portals eMapper, das von IP SYSCON entwickelt wird. Ein interaktives Kartentool ermöglicht es allen Interessierten, ihre eigenen Beobachtungen von Fauna und Flora zu dokumentieren, sowie sich über die Artenvielfalt in ihrem Umfeld zu informieren. Damit möchte der Naturkieker Begeisterung für die Artenerfassung wecken und dazu beitragen, einen Datenpool des natürlichen Arteninventars zu erstellen. Eine Liste der gängigsten Arten auf Plattdeutsch stellt dabei auf charmante Weise den lokalen Bezug zur Tier- und Pflanzenwelt her.

Das Projekt befindet sich seit April in der Erprobungsphase im Landkreis Friesland und wurde bereits offiziell in einem Presstermin vorgestellt. Mit einer Freischaltung für die Öffentlichkeit ist noch im laufenden Sommer zu rechnen.

Nach der Erprobungsphase im Landkreis Friesland soll der Naturkieker nach und nach auf das ganze Oldenburger Land zwischen Wangerooge und Dammer Bergen ausgeweitet werden. Die Erweiterung um eine Smartphone-App zur effizienten Erfassung unterwegs - ob nun auf einem sonntäglichen Spaziergang oder zur systematischen Kartierung auf einem Projektgelände - ist ebenfalls in Planung.

Projektleiterin und Ansprechpartnerin für „Naturkieker – Biodiversitätsverbund Oldenburger Land“ ist Petra Walentowitz.

Bei Fragen zum Naturkieker wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Sabine Schründer.