Das Ökosystem-Monitoring geht in die zweite Runde


Bereits im Herbst 2016 startete das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben „Ökosystem-Monitoring auf bundesweit repräsentativen Stichprobenflächen“ im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). In dem dreijährigen Vorhaben wurde ein umfangreiches Konzept für die Durchführung des Ökosystem-Monitorings erarbeitet – ein wichtiger Baustein für das bundesweite Biodiversitätsmonitoring, das ein wichtiges Ziel der Naturschutzoffensive 2020 des Bundesumweltministeriums ist.

Auf der Basis der Kartierung und systematischen Auswertung von Biotop- und Nutzungstypen auf ausgewählten Probeflächen hat das Planungsbüro für angewandten Naturschutz (PAN) in München in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Experten für Vegetationskartierung und –monitoring praxisorientierte Methoden für die Erhebung und Auswertung der Daten entwickelt. Das Vorhaben nutzt den Satz von 1.000 jeweils 1 km² km großen Stichprobenflächen, der bereits für andere bundesweite Monitoring-Programme (häufige Brutvögel, High Nature Value Farmland) etabliert wurde. IP SYSCON setzte die entwickelte Methodik in einem Web-GIS-Portal um, das den beauftragten Kartierern und Kartiererinnen die einheitliche, zentrale Dokumentation ihrer Ergebnisse ermöglicht. Standardisierte Eingabeformulare und automatisierte Plausibilitätsprüfungen sichern Konsistenz und Validität der Daten.

Seit September 2019 arbeiten PAN und IP SYSCON gemeinsam an der zweiten Projektphase unter dem Titel „Ökosystem-Monitoring: Ausbau und erweiterte Stichprobenerfassung“. In dieser zweiten Runde stehen vor allem die Erstkartierung weiterer Stichprobenflächen, die Wiederholungskartierung bereits erfasster Flächen sowie die Optimierung des Kartierschlüssels auf dem Programm. Das Web-GIS-Portal wird durch IP SYSCON angepasst und wichtige Funktionen werden ergänzt, z. B. wird ein teilautomatisierter Import der Ergebnisse der Wiederholungskartierungen integriert. Darüber hinaus werden passend zum Start in die neue Kartiersaison im Frühjahr 2020 weitere Eingabehilfen realisiert, welche den Kartierern und Kartiererinnen die Übertragung der Geländedaten ins Portal erleichtern.

Das Projekt läuft noch bis Januar 2023, so dass eine kontinuierliche fachliche wie auch technische Begleitung der Kartierungen stattfindet. Im Ergebnis fußen Methodik und Technik dann auf gut 6 Jahren Ökosystem-Monitoring-Erfahrung und sind startklar für das langfristige Biodiversitätsmonitoring.

Bei Fragen hierzu wenden Sie sich bitte an Dr. Astrid Lipski.