Solarenergetische Prüfung in Dresden


SolarEnergetische Prüfung und Berechnungen des Heizwärmebedarfs für zwei Neubauvorhaben in Dresden:

Die Lokale Agenda 21 für Dresden und die Stadt Dresden ließen im Rahmen zweier B-Plan- Aufstellungen von Neubaugebieten solarenergetische Prüfungen und Anpassungen umsetzen. Die Umsetzung lief im Rahmen des EU-Projektes „Cities on Power“ (CoP). Für die Neubauvorhaben wurden folgende Bausteine umgesetzt:

  • Analyse aktive solare Nutzung
  • Analyse passive solare Nutzung
  • Aufbau Geothermiepotenzialkataster
  • Berechnung Heizwärmebedarf
  • Wirtschaftlichkeitsberechnung für unterschiedliche Energiesystemlösungen
  • 3D-Sadtmodell zur Visualisierung der zukünftigen energieoptimierten Siedlung

Um eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern, werden Klimaschutzbelange auch in die städtebauliche Planungspraxis integriert. Das Baugesetzbuch (BauGB) schreibt u. a. eine ausreichende Besonnung und Tageslichtversorgung von Wohn- und Arbeitsräumen, sowie die zeitgemäße Energieeffizienz des Städtebaus und verstärkte Nutzung der erneuerbaren Energien vor. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt konkret die energetischen Anforderungen für zu errichtende Wohngebäude. In diesem Zusammenhang führen Kommunen zunehmend solarenergetische Prüfungen im Rahmen von B-Planaufstellungen durch.

Die IP SYSCON GmbH führte hierzu ein GIS-basiertes Verfahren zur Berechnung und Optimierung der solaren Nutzung in Neubauvorhaben durch. Es wurde die passive solare Nutzung, das heißt die Aufwärmung des Gebäudes über die einfallende Strahlung über die Fensterflächen der Fassade, berechnet, bewertet und die Entwurfsplanung dahingehend optimiert (Versatz der Gebäudepositionen). Das passive Potenzial bezieht sich auf die berechneten Standortfaktoren Orientierung, Verschattung und solarer Gewinn der Hauptfassaden. Für jedes Gebäude erfolgt eine Berechnung des Jahresheizwärmebedarfs und der Heizlast unter Berücksichtigung der Orientierung und der gegenseitigen Verschattungswirkung der Gebäude. Dabei fließt die Einstrahlung auf alle vier Fassadenseiten in die Berechnung ein. Durch eine versetzte Anordnung der Gebäude auf den Flurstücken konnten höhere solare Gewinne erzielt und eine Einsparung des Heizwärmebedarfs von zum Teil über 100 kWh/a pro Gebäude erreicht werden.

Des Weiteren sind detaillierte Analysen der solaren Einstrahlung auf die Dachflächen und die Berechnung des potenziellen Stromertrags über Photovoltaik-Anlagen bzw. Wärmeertrag durch Solarthermie-Nutzung für die als 3D-Modell aufzubauende Planungssituation von der IP SYSCON GmbH durchgeführt worden (aktive solare Nutzung). Auch hier fanden Anpassungen in der Dachform und Neigung statt.

Es wurde eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für die unterschiedlichen Energiesystemlösungen Geothermie, Gasbrennwert sowie Gasbrennwert mit Solarthermie, Luftwärmepumpe, Blockheizkraftwerk und Fernwärme umgesetzt. Über die Ermittlung von Primärenergiebedarfen, CO2-Emissionen und CO2-Einsparung, Heizwärmebedarf und Amortisation fand ein Vergleich statt, welches System für welches Gebäude am besten geeignet ist.

Die Visualisierung der Neubauvorhaben in der optimierten Variante mit Darstellung der erneuerbaren Energienutzung stellt das Ergebnis anschaulich dar.

Bei Fragen hierzu wenden Sie sich bitte an Dorothea Ludwig.