Von: tb

"Netz - Knoten - Kanten mit System"


Die bundesweite Einführung der Doppik in den Kommunen erfordert u. a. die Aufnahme des Infrastrukturgutes Straße. Ein Anlass und eine Chance für den Aufbau eines Straßeninformationssystems bei der Stadt Osnabrück.

Auf Basis der Befliegungsdaten aus dem Jahre 2005 wurde zum Ende des Jahres 2006 mit der Ersterfassung des Straßenkatasters begonnen. Als Ordnungssystem für ein technisches Straßeninformationssystem wurde das Netzmodell bestehend aus Knoten und Kanten aufgebaut. Jeder Knoten definiert eine Einmündung. Die Kante verläuft von Knotenpunkt zu Knotenpunkt und entspricht im Idealfall der Straßenachse. Die Aufnahme der Verkehrsflächen (Fahrbahnen) und Nebenanlagen (Gehwege) wurden aus den Befliegungsdaten und vorhandenen Außendienstaufzeichnungen (Topaufnahmen) in das Informationssystem übertragen.

Nach Abschluss der Ersterfassung erfolgte die Zustandserfassung für das gesamte Stadtgebiet und im Jahre 2008 abschließend die finanztechnische Bewertung aller Straßen. In einer zweiten Umsetzungsphase wurde der Detaillierungsgrad des Informationssystems im Hinblick auf die zukünftigen Aufgabestellungen für ein durchgängiges Straßenmanagementsystem erhöht. Die Datengrundlage soll u. a für die Straßenkontrolle und das damit verbundene Unterhaltungsmanagement sowie für ein zukünftiges Erhaltungsmanagement genutzt werden können.

Bei einem Abschluss einer Baumaßnahme wird durch das Vermessungsteam des Fachdienstes Geodaten eine Topaufnahme im Außendienst ausgeführt. Das Ergebnis der Aufnahme enthält bereits eine Objektbildung u. a. für Fahrbahnen und Gehwege, die an den Innendienst weitergeleitet werden. Der Innendienst überführt die Daten in das Straßeninformationssystem. Dieser Workflow ist bei der Stadt Osnabrück etabliert und bildet die Grundlage für eine weitergehende Datenverarbeitung nebst Auswertungen.

Darstellung im Geografischen Informationssystem (GIS)

Mit dem Netzmodell können aktuelle Problemstellungen u. a. zur Planung von Schwerlastverkehrsrouten bearbeitet werden. Taktile Einrichtungen und Buskapsteine wurden an öffentlichen Haltestellen aufgenommen und dokumentieren die barrierefreien Zugänge. Die Aufnahme von fahrbahnbegleitenden Grünflächen ergänzt das Informationssystem sinnvoll und unterstützt das tägliche Unterhaltungsmanagement.

Beim Katasteraufbau werden bei der Stadt Osnabrück die Produkte von IP SYSCON eingesetzt.

Bei Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an Torsten Brassat.